Bettina Hutschek - HAUS 209
Fri, 24 Nov 2017 19:00at uqbar
Bettina Hutschek - HAUS 209
The film HAUS 209 (House 209) tells the story of a woman who is used in a dystopian experiment. The woman is a prisoner in a clinic in a crisis-torn country. Scientists research the possibility of travelling to the “other world” with the help of radioactive capsules. Test subjects are sent to the “beyond” to get advice from the “voices” of how to solve humanity’s problems.
The film is constructed of still photos from various stays at the HELIOS-clinic for radioactive iodine therapy after thyroid cancer, of found footage from the 1950s, and of microscopic images of cells and inner-body activity. Sound recordings from the interior of the clinic ward mix with electronic blips and beeps, with Geiger-counter clicks and excerpts of songs by Debussy. The film refers to Marker’s “La Jetée”, while the film’s title refers to the ward in the clinic in Berlin Buch, where thyroid cancer patients are given their radioactive iodine therapy.
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Der Film HAUS 209 erzählt die Geschichte einer Frau, die für ein dystopisches Experiment verwendet wird. Die Frau ist in einer Isolationszelle einer Klinik eingesperrt, in der Experimentatoren die Möglichkeit des Reisens in die „andere“ Welt mit der Hilfe von Radioaktivität erforschen. Testpersonen werden ins „Jenseits“ geschickt, um Rat von den „Stimmen“ zu holen, wie die Probleme der Menschheit zu lösen seien. Der Frau werden radioaktive Kapseln eingeflösst, was sie den Stimmen nahe bringt. Nach einem Treffen mit der Magierin der jenseitigen Welt überreicht die Frau den Wissenschaftlern die Lösung für die Probleme der Menschheit.
Der Film setzt sich zusammen aus Fotos diverser Aufenthalte in den HELIOS-Kliniken für Radio-Jod-Therapien nach Schilddrüsenkrebs, aus found footage der 50er Jahre, und aus mikroskopischen Aufnahmen von Zellvorgängen. Mit Ausnahme von zwei farblichen Filmclips ist das Video ausschließlich Schwarz-Weiß. Tonaufnahmen aus dem Inneren der Klinik vermischen sich mit dem Ton von Geigerzählern, elektronischen Tönen und Ausschnitten aus Debussy-Filmen. Der Film ist Hommage an Chris Markers Film La Jetée; der Filmtitel bezieht sich auf die Station der Klinik Berlin-Buch, in der Schilddrüsenpatienten ihre Radio-Jod-Therapie bekommen.